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CRE8GUIDE - Part 9/25

Designsysteme für Konsistenz

Wie du mit Designsystemen Einheitlichkeit und Effizienz sicherst

Ein Designsystem ist das Fundament für eine konsistente und effiziente Gestaltung digitaler Produkte. Es stellt sicher, dass alle Designelemente einheitlich sind und erleichtert die Zusammenarbeit zwischen Designern, Entwicklern und anderen Teammitgliedern. Ein gut durchdachtes Designsystem verbessert die Produktionsgeschwindigkeit, verringert Fehler und schafft eine klare visuelle Identität. In diesem Beitrag erfährst du, wie Designsysteme funktionieren und wie du sie in deinem Unternehmen erfolgreich einsetzt, um Konsistenz und Effizienz zu gewährleisten.

Was ist ein Designsystem?

Ein Designsystem ist eine Sammlung von Richtlinien, Komponenten und Tools, die verwendet werden, um ein einheitliches digitales Produkt zu gestalten. Es umfasst wiederverwendbare Komponenten wie Buttons, Formulare, Typografie, Farben, Layouts und vieles mehr, die alle in einem strukturierten Rahmen organisiert sind. Ein Designsystem sorgt dafür, dass jede Komponente visuell und funktional miteinander harmoniert.

  • Warum ist ein Designsystem wichtig?: Designsysteme verhindern, dass inkonsistente Designelemente in das Produkt gelangen, was zu einer klaren und einheitlichen Nutzererfahrung führt. Zudem erleichtern sie die Zusammenarbeit und verkürzen die Entwicklungszeit.

Die Grundbausteine eines Designsystems

Ein gut durchdachtes Designsystem besteht aus mehreren Schlüsselkomponenten, die zusammen ein flexibles und skalierbares Framework bilden.

1. Designprinzipien

Die Designprinzipien legen die übergeordneten Regeln und Werte fest, nach denen sich das gesamte Designsystem richtet. Diese Prinzipien dienen als Leitfaden für Designer und Entwickler und stellen sicher, dass alle Designentscheidungen kohärent getroffen werden.

  • Tipp: Definiere Prinzipien wie Klarheit, Barrierefreiheit und Flexibilität, die das Designsystem durchgängig prägen.

2. Typografie

Die Schriftarten und Textstile sind wesentliche Bestandteile eines Designsystems. Einheitliche Typografie sorgt dafür, dass Texte auf der Website oder in der App gut lesbar und visuell ansprechend sind.

  • Tipp: Verwende eine klare Hierarchie für Überschriften, Fließtexte und Kleingedrucktes, um die Lesbarkeit und Struktur zu unterstützen.

3. Farben und Farbschemata

Farben spielen eine zentrale Rolle in der visuellen Identität eines Produkts. Ein Designsystem enthält eine Palette von Farben, die systematisch für verschiedene Zwecke wie Primäraktionen, Warnungen, Erfolgsmeldungen und Hintergrundelemente verwendet werden.

  • Tipp: Definiere klare Primärfarben, Sekundärfarben und neutrale Farben. Berücksichtige dabei auch Farben für Barrierefreiheit, damit die Website für alle Nutzer zugänglich ist.

4. Komponentenbibliothek

Die Komponentenbibliothek enthält alle wiederverwendbaren UI-Elemente, die im Design verwendet werden, wie Buttons, Formulare, Dropdown-Menüs und Karten. Diese Komponenten werden konsistent in allen Teilen des Produkts verwendet und ermöglichen es Designern, schneller zu arbeiten.

  • Tipp: Erstelle standardisierte Komponenten, die leicht anpassbar und wiederverwendbar sind. Stelle sicher, dass diese Elemente skalierbar sind und in verschiedenen Kontexten verwendet werden können.

5. Muster und Layouts

Ein Designsystem enthält auch Muster und Layouts, die definieren, wie Designelemente in unterschiedlichen Bildschirmgrößen und Kontexten angeordnet werden. Dies sorgt für Konsistenz, egal ob auf mobilen Geräten, Tablets oder Desktops.

  • Tipp: Definiere verschiedene Grid-Systeme und Abstände, die die visuelle Hierarchie und Benutzerfreundlichkeit verbessern.

6. Interaktionsrichtlinien

Interaktionsrichtlinien beschreiben, wie sich Benutzer mit dem Produkt interagieren. Dies umfasst Hover-Effekte, Animationen, Transitions und andere Interaktionen, die für ein intuitives Nutzererlebnis sorgen.

  • Tipp: Entwickle klare Richtlinien, wann und wie Interaktionen stattfinden, um eine einheitliche und flüssige Benutzererfahrung zu schaffen.

Vorteile eines Designsystems

1. Konsistenz über alle Plattformen hinweg

Ein Designsystem sorgt dafür, dass alle Designelemente, unabhängig davon, ob sie auf einer Website, in einer App oder auf einer anderen Plattform verwendet werden, konsistent und markengerecht bleiben. Dies schafft Vertrauen bei den Nutzern und stärkt die visuelle Identität des Produkts.

2. Zeiteffizienz und Skalierbarkeit

Durch die Wiederverwendbarkeit von UI-Komponenten und anderen Elementen spart ein Designsystem viel Zeit bei der Entwicklung neuer Features oder Seiten. Designer und Entwickler können auf vorgefertigte Module zugreifen und müssen nicht jedes Mal von Grund auf neu beginnen.

3. Bessere Zusammenarbeit zwischen Design und Entwicklung

Ein Designsystem fördert die Zusammenarbeit zwischen Design- und Entwicklerteams, da beide auf derselben Basis arbeiten. Entwickler können auf klar definierte Richtlinien und Komponenten zugreifen, was die Implementierung des Designs vereinfacht und Fehler reduziert.

4. Weniger Fehler und Inkonsistenzen

Ein standardisiertes System reduziert das Risiko von Inkonsistenzen und Fehlern, die auftreten, wenn unterschiedliche Teams unabhängig voneinander arbeiten. Es stellt sicher, dass jedes Designelement den festgelegten Richtlinien entspricht.

5. Bessere Skalierbarkeit für zukünftige Projekte

Ein Designsystem ist nicht nur für das aktuelle Projekt nützlich, sondern auch für zukünftige Entwicklungen. Wenn neue Features oder Produkte hinzugefügt werden, kann das Designsystem erweitert und angepasst werden, ohne das bestehende Design zu destabilisieren.

Wie man ein Designsystem erstellt und pflegt

1. Bestandsaufnahme bestehender Elemente

Bevor du ein Designsystem erstellst, solltest du eine Bestandsaufnahme aller bestehenden Designelemente und Komponenten machen, die derzeit im Produkt verwendet werden. Dies hilft dir, Inkonsistenzen zu erkennen und eine Grundlage für das neue System zu schaffen.

  • Tipp: Dokumentiere alle wiederverwendbaren Elemente und analysiere, wie sie derzeit verwendet werden, um eine einheitliche Grundlage zu schaffen.

2. Designprinzipien und Ziele festlegen

Definiere die Designprinzipien, die dein Designsystem leiten. Diese Prinzipien sollten auf den Markenwerten und der Nutzererfahrung basieren und eine klare Richtung für zukünftige Designentscheidungen geben.

  • Tipp: Entwickle eine Designphilosophie, die für alle Projekte im Unternehmen gilt und die Nutzererfahrung im Fokus hat.

3. Komponenten systematisch erstellen

Erstelle eine Komponentenbibliothek und standardisiere alle wiederverwendbaren Designelemente. Achte darauf, dass diese Elemente leicht anpassbar und für verschiedene Szenarien geeignet sind.

  • Tipp: Nutze Tools wie Figma, Sketch oder Adobe XD, um Komponenten zu erstellen und in eine zentrale Bibliothek zu integrieren, auf die alle Teammitglieder zugreifen können.

4. Regelmäßige Pflege und Aktualisierung

Ein Designsystem ist kein statisches Dokument – es muss kontinuierlich gepflegt und aktualisiert werden. Wenn neue Designelemente hinzugefügt oder bestehende Komponenten geändert werden, sollte dies im System dokumentiert werden, um die Konsistenz zu bewahren.

  • Tipp: Führe regelmäßige Design-Reviews durch, um sicherzustellen, dass das System immer auf dem neuesten Stand ist und den aktuellen Anforderungen entspricht.

Beispiel für den Einsatz eines Designsystems:

„Durch die Implementierung eines Designsystems konnten wir die Entwicklungszeit für neue Features um 30% verkürzen und gleichzeitig die visuelle Konsistenz in all unseren digitalen Produkten verbessern. Unser Team hat nun Zugriff auf eine umfassende Bibliothek von UI-Komponenten, die einfach angepasst und wiederverwendet werden können.“

Warum Designsysteme die Grundlage für konsistentes UX/UI sind

Ein Designsystem ist ein unverzichtbares Werkzeug, um Konsistenz und Effizienz in der Gestaltung digitaler Produkte zu gewährleisten. Es ermöglicht es Teams, schneller zu arbeiten, die visuelle Identität zu stärken und eine einheitliche Benutzererfahrung zu schaffen. In einer Welt, in der digitale Produkte kontinuierlich weiterentwickelt werden, ist ein gut gepflegtes Designsystem ein Schlüsselfaktor für den Erfolg.

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