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CRE8GUIDE - Part 15/25

Usability-Tests und Iteration

Warum Testen und Verbessern entscheidend ist

Ein großartiges Design entsteht nicht über Nacht – es ist das Ergebnis eines kontinuierlichen Prozesses von Testen und Verbessern. Usability-Tests sind ein entscheidender Bestandteil, um sicherzustellen, dass dein Produkt benutzerfreundlich ist und den Erwartungen der Nutzer entspricht. In diesem Beitrag erfährst du, wie du durch regelmäßige Tests und Iterationen sicherstellen kannst, dass dein Design den Anforderungen gerecht wird und sich ständig weiterentwickelt.

Was sind Usability-Tests?

Usability-Tests sind eine Methode, um die Benutzerfreundlichkeit einer Website, App oder eines digitalen Produkts zu überprüfen. Dabei beobachten Designer, wie echte Nutzer mit einem Produkt interagieren, und analysieren, welche Probleme sie haben und welche Bereiche optimiert werden können. Ziel ist es, Schwachstellen im Design zu identifizieren und diese durch iterative Verbesserungen zu beheben.

  • Warum sind Usability-Tests wichtig?: Selbst das beste Design kann Schwächen aufweisen, die erst im direkten Nutzerkontakt sichtbar werden. Usability-Tests helfen dir, das Nutzerverhalten besser zu verstehen und sicherzustellen, dass deine digitalen Produkte reibungslos funktionieren.

Die fünf Schritte eines Usability-Tests

1. Testziele definieren

Bevor du mit einem Usability-Test beginnst, solltest du genau definieren, welche Ziele du mit dem Test erreichen möchtest. Möchtest du herausfinden, ob Nutzer den Checkout-Prozess verstehen? Oder möchtest du prüfen, ob das Navigationsmenü intuitiv ist?

  • Tipp: Konzentriere dich auf spezifische Fragen oder Problemstellungen, die du durch den Test beantworten möchtest. Ein klar definiertes Ziel hilft dir, den Test effizienter zu gestalten.

2. Testpersonen auswählen

Für aussagekräftige Ergebnisse benötigst du repräsentative Testpersonen, die zu deiner Zielgruppe gehören. Je besser deine Testpersonen zu den echten Nutzern deines Produkts passen, desto wertvoller ist das Feedback.

  • Tipp: Wähle Nutzer aus, die verschiedene Erfahrungsniveaus mit deinem Produkt haben, um ein breites Spektrum an Meinungen und Verhaltensweisen zu erfassen.

3. Szenarien erstellen

Lege realistische Szenarien fest, die die Testpersonen während des Usability-Tests durchlaufen sollen. Diese Szenarien sollten typische Aufgaben abdecken, die Nutzer in deinem Produkt ausführen, wie das Finden eines Produkts, das Ausfüllen eines Formulars oder das Navigieren durch eine App.

  • Tipp: Beschreibe die Aufgaben klar und prägnant, aber vermeide es, den Testpersonen zu viele Hinweise zu geben. Lass sie das Produkt so nutzen, wie sie es in einer echten Situation tun würden.

4. Beobachten und Notieren

Während des Tests beobachtest du, wie die Testpersonen mit dem Produkt interagieren, und notierst dir ihre Verhaltensweisen. Achte darauf, wo sie auf Schwierigkeiten stoßen, wo sie zögern oder verwirrt sind, und wo sie unerwartete Aktionen ausführen.

  • Tipp: Frage die Testpersonen nach ihren Gedanken, während sie das Produkt nutzen. Ein sogenannter Think-Aloud-Test gibt dir wertvolle Einblicke in ihre Denkprozesse.

5. Ergebnisse analysieren und umsetzen

Nach dem Usability-Test ist es wichtig, die Ergebnisse zu analysieren und die gewonnenen Erkenntnisse in den Designprozess einfließen zu lassen. Welche Probleme traten am häufigsten auf? Welche Features haben gut funktioniert? Nutze dieses Feedback, um konkrete Verbesserungen in deinem Design vorzunehmen.

  • Tipp: Sortiere die Probleme nach Priorität – welche haben den größten Einfluss auf die Nutzererfahrung? Beginne mit der Behebung der größten Hürden und iteriere weiter.

Iteration: Der Schlüssel zur kontinuierlichen Verbesserung

Ein gutes Design ist nie „fertig“. Iteration bedeutet, dass du dein Design immer wieder anpasst und verbesserst, basierend auf dem Feedback und den Daten, die du sammelst. Dies ist ein endloser Zyklus, bei dem du dein Produkt Schritt für Schritt weiterentwickelst, um es besser an die Bedürfnisse der Nutzer anzupassen.

  • Tipp: Nach jedem Usability-Test solltest du eine neue Runde von Prototypen oder Änderungen erstellen und diese erneut testen. Iteration hilft dir, Fehler zu minimieren und das Produkt immer benutzerfreundlicher zu machen.

Arten von Usability-Tests

Es gibt verschiedene Methoden, wie du Usability-Tests durchführen kannst. Jede hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, und die Wahl der Methode hängt davon ab, was du testen möchtest und welche Ressourcen dir zur Verfügung stehen.

1. Moderierte Tests

Bei moderierten Usability-Tests bist du als Tester anwesend und kannst die Testpersonen während des Tests anleiten oder ihnen Fragen stellen. Dies gibt dir die Möglichkeit, direktes Feedback zu erhalten und auf spezifische Probleme einzugehen.

  • Tipp: Moderierte Tests sind ideal, um detailliertes Feedback zu erhalten und tiefere Einblicke in das Verhalten der Nutzer zu gewinnen.

2. Unmoderierte Tests

Bei unmoderierten Tests führen die Nutzer die Aufgaben eigenständig und ohne Anleitung durch. Diese Methode ist nützlich, um ein natürliches Nutzerverhalten zu beobachten, ohne dass sie sich durch die Anwesenheit eines Moderators beeinflusst fühlen.

  • Tipp: Unmoderierte Tests sind ideal, wenn du viele Teilnehmer testen möchtest oder wenn du Nutzer in verschiedenen Ländern oder Zeitzonen hast.

3. Remote-Tests

Remote-Usability-Tests werden online durchgeführt. Die Nutzer testen das Produkt von ihrem eigenen Gerät aus, was eine realistischere Umgebung bietet. Diese Methode ist besonders nützlich, um globale Zielgruppen zu erreichen.

  • Tipp: Verwende Tools wie Zoom, Lookback oder UserTesting, um Remote-Tests durchzuführen und gleichzeitig die Bildschirme der Nutzer zu beobachten.

4. A/B-Tests

Bei einem A/B-Test werden zwei Versionen einer Website oder App erstellt, und jede Version wird einer Gruppe von Nutzern präsentiert. Dies hilft dir zu verstehen, welche Version besser funktioniert, indem du das Verhalten und die Conversion Rates der Nutzer vergleichst.

  • Tipp: A/B-Tests eignen sich hervorragend, um verschiedene Design-Elemente, wie Farben von Buttons oder die Anordnung von Inhalten, zu testen und datengestützte Entscheidungen zu treffen.

Beispiel für den Einsatz von Usability-Tests:

„Durch den Einsatz von moderierten Usability-Tests konnten wir herausfinden, dass unsere Nutzer Probleme mit dem Navigationsmenü hatten. Nachdem wir das Menü vereinfacht und den Usability-Test erneut durchgeführt haben, stieg die Zufriedenheit der Nutzer um 25%.“

Warum Usability-Tests und Iteration unerlässlich sind

Usability-Tests und Iteration sind entscheidend, um sicherzustellen, dass dein Design benutzerfreundlich ist und die Anforderungen deiner Nutzer erfüllt. Regelmäßige Tests helfen dir, Schwachstellen zu erkennen und dein Produkt kontinuierlich zu verbessern. Design ist kein statischer Prozess – es geht darum, flexibel zu bleiben und sich den Bedürfnissen der Nutzer anzupassen.

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