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CRE8GUIDE - Part 18/25

Prototyping im Design-Prozess

Wie du Ideen visualisierst und testest

Prototyping ist ein entscheidender Schritt im Designprozess, der dir ermöglicht, Ideen zu visualisieren, zu testen und wertvolles Feedback von Nutzern zu sammeln, bevor du dich für die endgültige Umsetzung entscheidest. Durch das Erstellen von Prototypen können Designer ihre Konzepte schnell in interaktive Modelle verwandeln, die potenzielle Probleme aufdecken und sicherstellen, dass das Endprodukt den Erwartungen der Nutzer entspricht. In diesem Beitrag erfährst du, warum Prototyping wichtig ist und wie du es effektiv im Designprozess einsetzen kannst.

Was ist Prototyping?

Prototyping bezeichnet das Erstellen einer vorläufigen Version eines Produkts, die genutzt wird, um Ideen zu testen und Feedback zu sammeln. Ein Prototyp kann von einfachen Wireframes bis hin zu fast vollständigen, interaktiven Modellen reichen, die Nutzern einen Eindruck davon vermitteln, wie das Endprodukt aussehen und funktionieren wird. Es hilft Designern und Entwicklern, Designentscheidungen zu überprüfen, bevor sie in die kostspielige Entwicklungsphase übergehen.

  • Warum ist Prototyping wichtig?: Prototyping spart Zeit und Ressourcen, indem es dir ermöglicht, Fehler frühzeitig zu erkennen und das Produkt kontinuierlich zu verbessern. Es stellt sicher, dass das Design den Bedürfnissen der Nutzer entspricht und alle Anforderungen erfüllt.

Arten von Prototypen

Es gibt verschiedene Arten von Prototypen, die je nach Projektanforderungen und Fortschritt im Designprozess verwendet werden können. Jeder Prototyp erfüllt einen bestimmten Zweck und bietet unterschiedliche Detaillierungsgrade.

1. Low-Fidelity-Prototypen

Low-Fidelity-Prototypen sind einfache Skizzen oder Wireframes, die die grundlegende Struktur und Funktionalität eines Designs darstellen. Sie enthalten oft wenig visuelle Details und konzentrieren sich hauptsächlich auf die Navigationsstruktur und die Platzierung von Inhalten.

  • Tipp: Verwende Low-Fidelity-Prototypen in der frühen Planungsphase, um verschiedene Layout-Optionen und Benutzerflüsse zu testen, bevor du dich auf ein detaillierteres Design festlegst.

2. High-Fidelity-Prototypen

High-Fidelity-Prototypen sind detailliertere und interaktivere Versionen eines Produkts. Sie enthalten visuelle Elemente, Typografie, Farben und oft auch Animationen, die dem Endprodukt sehr nahe kommen. Diese Prototypen eignen sich hervorragend, um das Aussehen und Verhalten der finalen Version zu simulieren.

  • Tipp: High-Fidelity-Prototypen sind ideal für Usability-Tests, bei denen es darauf ankommt, wie Nutzer auf das Design reagieren und mit den interaktiven Elementen interagieren.

3. Klickbare Prototypen

Klickbare Prototypen simulieren eine interaktive Benutzeroberfläche, bei der Nutzer zwischen verschiedenen Bildschirmen navigieren können. Sie zeigen, wie die Interaktionen im finalen Produkt funktionieren werden, indem sie die wichtigsten Funktionen und Übergänge visuell darstellen.

  • Tipp: Nutze klickbare Prototypen, um frühzeitig Benutzerflüsse und Navigationsstrukturen zu testen, und sammle Feedback zur Benutzerfreundlichkeit.

4. Paper Prototypen

Paper Prototyping ist eine schnelle und kostengünstige Methode, um erste Ideen visuell darzustellen. Dabei zeichnest du die Benutzeroberfläche auf Papier und lässt Nutzer mit diesen Zeichnungen interagieren, um frühzeitig Feedback zu sammeln.

  • Tipp: Verwende Paper Prototypen in der Brainstorming-Phase, um Ideen schnell zu testen und Feedback zu sammeln, ohne Zeit in aufwändige digitale Modelle zu investieren.

Der Prototyping-Prozess

1. Ziele und Anforderungen definieren

Bevor du mit dem Prototyping beginnst, solltest du die Ziele und Anforderungen deines Projekts klar definieren. Was soll der Prototyp abdecken? Welche Funktionen müssen getestet werden? Indem du klare Ziele setzt, kannst du den Fokus auf die wichtigsten Aspekte des Designs legen.

  • Tipp: Halte deine Anforderungen so klar und präzise wie möglich. Prototypen sollten nicht zu komplex sein, sondern die Schlüsselideen und Interaktionen veranschaulichen.

2. Prototyp erstellen

Nachdem die Anforderungen klar sind, beginnst du mit dem Erstellen des Prototyps. Je nach Projektphase und Detaillierungsgrad wählst du zwischen Low-Fidelity- oder High-Fidelity-Prototypen. Tools wie Figma, Adobe XD oder Sketch bieten großartige Funktionen zum Erstellen klickbarer und interaktiver Prototypen.

  • Tipp: Konzentriere dich zuerst auf die grundlegende Struktur und die Benutzerflüsse. Die visuelle Gestaltung kann später hinzugefügt werden, wenn die Funktionalität sichergestellt ist.

3. Testen und Feedback sammeln

Ein zentraler Aspekt des Prototyping ist das Testen. Lass Nutzer mit deinem Prototyp interagieren und achte darauf, wo sie auf Schwierigkeiten stoßen, welche Interaktionen nicht klar sind und welche Funktionen besonders gut funktionieren.

  • Tipp: Organisiere Usability-Tests und ermutige die Nutzer, ihre Gedanken während der Interaktionen laut auszusprechen. Das hilft dir, Probleme frühzeitig zu erkennen.

4. Iterieren und verbessern

Nach dem Sammeln von Feedback ist es an der Zeit, den Prototyp zu überarbeiten. Schließe Verbesserungen basierend auf den Testresultaten ein und iteriere den Prototyp so oft, wie nötig, um ein fehlerfreies und benutzerfreundliches Endprodukt zu erreichen.

  • Tipp: Prototyping ist ein iterativer Prozess. Verwende die gesammelten Daten, um deinen Prototyp kontinuierlich zu optimieren und den Nutzeranforderungen anzupassen.

Vorteile von Prototyping

1. Frühe Fehlererkennung

Prototypen ermöglichen es dir, Fehler frühzeitig zu erkennen und zu beheben, bevor du mit der teuren Entwicklungsphase beginnst. Das spart Zeit, Geld und Nerven.

2. Bessere Kommunikation im Team

Ein Prototyp dient als visuelles Kommunikationsmittel, das es allen Beteiligten, vom Designer bis zum Entwickler, ermöglicht, ein gemeinsames Verständnis des Projekts zu entwickeln.

3. Echtes Feedback von Nutzern

Durch das Testen von Prototypen mit echten Nutzern erhältst du wertvolles Feedback zur Benutzerfreundlichkeit und zur Nutzererfahrung, bevor das endgültige Produkt veröffentlicht wird.

Beispiel für den Einsatz von Prototyping:

„Nachdem wir mehrere High-Fidelity-Prototypen erstellt und getestet haben, konnten wir unsere Benutzeroberfläche verbessern und die Conversion Rate um 18% steigern. Die frühzeitigen Tests deckten Schwachstellen im Design auf, die wir vor der endgültigen Entwicklung beheben konnten.“

Warum Prototyping der Schlüssel zum erfolgreichen Design ist

Prototyping ermöglicht es dir, Ideen schnell zu visualisieren und wertvolles Feedback zu sammeln, bevor du viel Zeit und Geld in die Entwicklung investierst. Es ist ein zentraler Bestandteil eines jeden Designprozesses, da es den Weg für ein benutzerfreundliches und funktionales Endprodukt ebnet.

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